Suchmaschinenoptimierung: wie man in Google dominiert

Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO ist kurz gesagt die Optimierung von online Inhalten für Suchmaschinen wie Google. SEO befindet sich seit Beginn der 2000er Jahre im stetigen Wandel und hat gerade im letzten Jahrzehnt besonders rasante Entwicklungen zu durchgemacht. Zu Beginn war es ausreichend seine Webseite einfach mit den richtigen Keywords „vollzuspammen“ und diese überall zu platzieren wo es möglich war. Später reichte es aus Backlinks aufzubauen wobei deren Qualität ebenfalls unbedeutend war. Suchmaschinen funktionierten lange nach dem Prinzip: „eine Seite auf die von vielen Seiten verwiesen wird, ist automatisch wichtig“. So war es ziemlich einfach Seiten mit minderwertigen Links von Foren, Blog-Kommentaren, Gastbeiträgen, eigenen Seiten als Linkquellen, etc. nach vorne zu befördern. Und ja, auch heute sind Keywords und Links wichtig. Aber sie haben nicht nur an Bedeutung verloren, sondern sind auch nur noch Teil von hunderten anderen Faktoren.

SEO ist extrem komplex geworden und einfache Empfehlungen funktionieren nicht mehr. Auch besteht eine Optimierung nicht mehr aus einzelnen Veränderungen, sondern SEO muss als Gesamtkonzept begriffen und als essentieller Teil des Marketing Mix‘ angesehen werden.

Kurz lässt sich jedoch sagen, dass die Zukunft im SEO in der Optimierung der Nutzererfahrung liegt. Es geht nicht darum seine Inhalte für Suchmaschinen zu optimieren, sondern den Nutzer zufrieden zu stellen. Das klingt banal, ist jedoch die einzige elementare und allgemein gültige Aussage die man im SEO tätigen kann. Jedes Unternehmen und jeder noch so kleine online Inhalt muss unter der Prämisse handeln echte Probleme seiner Zielgruppe zu identifizieren und diese auf möglichst effiziente Art und Weise zu beheben. Es gilt daher Lösungen anzubieten die für den Benutzer möglichst leicht zugänglich sein müssen.

Alle Änderungen des Google Algorithmus und die strategische Ausrichtung der größten Suchmaschine der Welt gehen nur in diese eine Richtung. Dies wird alleine schon dadurch erkennbar dass Google auf den Suchergebnisseiten immer mehr Informationen direkt verfügbar macht. Um zu erfahren wie der FC Bayern gespielt hat muss man nicht danach googeln und auf eines der ersten Ergebnisse klicken. Das Spielergebnis wird sofort eingeblendet. Gleiches gilt fürs Wetter oder Informationen zu Personen. Diese Tatsache gefällt nicht allen Webmastern und Unternehmen, aber es ist nun einmal Googles Maxime. Sich gegen diese Entwicklung zu wehren ist zwecklos.

Also, wie dominiert man Google dann?

Google lässt sich nicht mehr in der Form dominieren und „austricksen“ dass man mit simplen Methoden wie Spam-Links nach oben marschiert. Diese Zeiten sind längst vorbei und kein seriöser SEO wird diese Methoden noch anbieten.

Google Dominanz lässt sich nur erreichen indem man Google deutlich erkennbar macht, dass die eigene Webseite eine wertvolle Marke ist die in ihrem Bereich von Relevanz ist. Und gleichzeitig die Bedürfnisse des Nutzers aus ebendiesem Bereich möglichst effizient zufrieden stellt. Nur wenn Google merkt, dass einem das besser gelingt als anderen wird die eigene Seite eine Chance auf vordere Platzierungen haben. „Google Dominanz“ ist natürlich immer relativ und kann nicht an quantitativen Größen fest gemacht werden. Die Fokussierung auf Zahlen wie „Besucher über Google“ oder „Suchanfragen des Markennamens“ ist daher nicht zielführend – leider nach wie vor gängige Praxis.

Wie sieht SEO heute aus?

Zunächst einmal gilt es herauszufinden welches Angebot man für welche Zielgruppe hat und welche Probleme man damit lösen kann. Dies sollte der Ausgangspunkt einer jeden „Keyword-Recherche“ sein. Mit den entsprechenden Werkzeugen ist es möglich davon ausgehend weitere Probleme zu erkennen und mit einzubeziehen. Es ist wichtig hierfür einen neutralen Beobachter zu haben der nicht in den Unternehmens-typischen Denkmustern „gefangen“ ist und unvoreingenommen an die Sache heran geht. Diese Ausrichtung ist zumindest mittelfristig bereits ausschlaggebend ob eine Seite erfolgreich ist oder nicht.

Davon abhängig ist auch das Markenkonzept und die Frage ob für ein bestimmtes Projekt eine eigene Marke ins Leben gerufen werden muss oder auf einer bestehenden Marke aufgebaut wird. Entsprechend wichtig ist auch die Wahl der Domain die für SEO entscheidend ist und viel mehr sein muss als ein „cooler Brand“ oder eine Aneinanderreihung von Keywords.

Sind diese Punkte geklärt geht es um Inhalte. Und hier liegt der eigentliche Knackpunkt. Google wird immer besser darin guten Content zu erkennen. Es ist eben nicht mehr ausreichend Produktbeschreibungen des Herstellers zu kopieren oder mal eben 500 Wörter zu einem Thema zu schreiben. Content ist insofern extrem komplex weil es mit der Keyword Recherche einhergehen und dabei stets hinterfragen muss inwiefern die ausgearbeiteten Probleme dadurch gelöst werden. Dann wiederum gilt es herauszufinden wie die Lösungen ausgestaltet werden sollen, wie der Content also letztendlich auszusehen hat. Erst dann geht es einmal an die Erstellung von Content.

Diese drei Punkte sind der Grundstein fürs SEO und bei fehlerhafter Planung können Sie bereits das Scheitern oder zumindest eine ineffiziente Ressourcennutzung bedeuten.

Anschließend gilt es dann weitere Ranking-Faktoren zu optimieren wie z.B.:

  • Ladezeiten und Geschwindigkeit
  • Social Media Integration
  • Saubere und nachhaltige Backlinks
  • „Markensignale“
  • „Mobile First“ Ausrichtung
  • Strukturierte Aufbereitung von Daten
  • usw.

Soweit ein kurzer Ausflug in das Thema SEO, das garantiert nicht langweilig wird. Denn Suchmaschinen werden uns noch lange Zeit verfolgen und spielen eine zentrale Rolle bei der Informations- und Entscheidungsfindung in praktisch allen Märkten. Suchmaschinen ändern sich jedoch laufend und es vergeht kein Tag an dem keine Änderungen an den Algorithmen vorgenommen werden. Wer hier in die falsche Richtung geht und nicht weiß wohin sich diese Algorithmen bewegen wird über kurz oder lang keine Rolle mehr in Suchmaschinen spielen.